• Spotlack, UV-Lack, Dispersionslack
  • Folienkaschierung
  • Heißfolienprägung, Blindprägung
  • Sonderfarben
  • Letterpress

Verleihen Sie Ihren Printprodukten das gewisse Etwas mit eindrucksvollen Veredelungen. Kern bietet eine Vielzahl an Veredelungsmöglichkeiten, die über die Basisverfahren der Druckverarbeitung – wie Falzen, Stanzen, Heften, Binden – hinausgehen. Der Großteil der Verfahren kann direkt bei uns im Haus umgesetzt werden. Viele weitere Arten können wir mit zuverlässigen Partnern fertigen.

Prägung

Die Blindprägung oder auch Blinddruck ist eine Form des Prägedrucks, bei der ohne Farbauftrag ein Motiv mittels eines Stempels in den Bedruckstoff gepresst wird. Bei Papieren mit hohem Volumen genügt oft eine Patrize – eine Positivform – die das Papier auf der einen Seite eindrückt, ohne dabei auf der anderen durchzudrücken. Bei dünneren Papieren kommt eine Kombination aus Patrize und Matrize (Negativform) zum Einsatz. Das Papier wird dabei zwischen beide Formen gepresst, so dass das Motiv auf beiden Seiten zu erkennen ist. Mit dieser Methode lassen sich Reliefprägungen erzeugen, das heißt dreidimensionale Effekte mit unterschiedlichen Höhen und Tiefen.

Je nachdem ob das Motiv nach oben oder nach unten ins Papier gepresst wird, spricht man von Hochprägung oder von Tiefprägung.

Heißfolienprägung

Mittels eines heißen Stempels werden Folien auf das Papier geprägt. Das kann flach erfolgen, so dass kein Höhenunterschied zwischen Folienprägung und Druckbild entsteht, oder in Kombination mit einer Blindprägung, bei der die folierten Stellen deutlich aus dem Bedruckstoff hervortreten. Neben einer breiten Palette an Farbtönen können auch Metallic-Folien wie Gold oder Silber geprägt werden. Sie verfügen über einen höheren Glanz als bspw. Metallic-Volltonfarben im Offsetdruck.

Heißfolienprägung kann flächig oder partiell ausgeführt werden. Allzu dünne Linien und feine Details sollte man dabei aber vermeiden.

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Bild: Heißfoliengrägung gefertigt auf einem Original Heidelberger Tiegel (OHT)

Letterpress

Mit Buchdruck (englisch "Letterpress printing") wird gedruckt wie zu Johannes Gutenbergs Zeiten. Anstelle von einzelnen Bleilettern kommen heute jedoch spezielle Hochdruckformen zum Einsatz, die auch verspielte Typographie und Grafiken erlauben. Im klassischen Buchdruck durfte die Druckform das Papier nur "küssen", das heißt keine sichtbare Prägespuren hinterlassen. Heute wird der Prägeeffekt als Form der Druckveredelung ausgenutzt und verstärkt, so dass mit dem Druck gleichzeitig eine Vertiefung entsteht. Damit unterscheidet sich das Letterpress-Verfahren optisch und haptisch von Offset- oder Digitaldrucken. Besonders geeignet sind hier stärkere Bedruckstoffe wie Kartonagen. Je höher das Papiervolumen, desto deutlicher kann der Prägedruck ausgeführt werden.

Sonderfarben

Neben den vier Prozessfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz, mit dem der überwiegende Teil der Buntfarben gemischt werden kann, können im Offsetdruck zusätzliche Sonderfarben gedruckt werden. Volltonfarben aus dem Pantone- oder HKS-System erreichen eine Farbstabilität und Strahlkraft, wie sie im Vierfarbdruck physikalisch nicht bei allen Farbtönen zu gewährleisten ist. Gerade bei Markenherstellern und Unternehmen mit fest definierten Hausfarben empfiehlt sich der Druck mit Volltonfarben.

Mit Sonderfarben lassen sich außerdem eindrucksvolle Effekte erzeugen. Silber-, Gold- oder Kupfertöne enthalten reflektierende Metallic-Pigmente. Tagesleuchtfarben – sogenannte Neonfarben wie Gelb, Grün oder Pink – entfalten unter UV-Eintrahlung eine besondere Leuchtstärke.

Lackveredelung

Lacke werden im Offsetdruck gerne für ihre Schutzwirkung eingesetzt. Wasserbasierte Dispersionslacke – matt oder glänzend – machen die Papieroberfläche abriebfest und schützen die Druckfarbe vor Einwirkungen von außen. Partiell aufgetragen bilden Sie einen besonderen optischen und haptischen Kontrast zwischen lackierten und nicht lackierten Stellen.

Im Gegensatz zu Dispersionslacken lässt sich mit UV-Lack eine besonders glänzende aber auch kratzfeste Oberfläche erzeugen. Auch hier gibt es die Möglichkeit neben einem vollflächigen Auftrag mit Spotlack nur Teile des Papiers zu veredeln. Der Effekt kann mit einer Cellophanierung bspw. matt oder Softtouch) noch verstärkt werden. Daneben kann mit einer Stumpfmatt- oder Softtouch-UV-Lackierung eine ähnliche Haptik erzeugt werden wie mit einer entsprechenden Cellophanierung.

Hybridlack ist eine Kombination aus Drucklack und UV-Lack. In einem ersten Schritt wird der Drucklack auf das Papier gebracht. Stellen, die besonders glänzend sein sollen, werden dabei ausgespart. Im nächsten Schritt folgt der UV-Lack. Dort wo beide Lacke übereinander gedruckt werden, findet eine Störung des Lackes statt – ein sogenannter "Runzelkorneffekt". An diesen Stellen ist die Lackierung matt, während sie an den einfach lackierten Spots hochglänzend ist.

Bei Relieflacken ist die aufgebrachte Lackschicht besonders dick. Die lackierten Stellen sind deutlich erhaben und gut zu ertasten.

Für eine Duftlackveredelung wird eine Schicht mit Microkapseln auf das Papier aufgebracht, von denen einige bei mechanischer Einwirkung, etwa beim Drüberreiben mit dem Finger, zerplatzen. Sie enthalten einen Duftstoff, der dann freigesetzt wird. Damit erhält das Druckerzeugnis eine zusätzliche sensorische Note, die die Werbewirkung verstärkt. Zur Auswahl stehen eine Vielzahl von Düften – von Weihnachtsgebäck über Früchte, Pflanzen und Gewürze aller Art bis hin zu Alltäglichem wie Gummi, Tabak oder Asphalt.

Folienkaschierung

Bei der Folienkaschierung oder auch Cellophanierung wird eine dünne Kunststofffolie auf das Papier aufgebracht. Es kommen Folien zum Einsatz, die unterschiedliche optische Effekte erzielen, darunter matte und hochglänzende Folien. Sogenannte Softtouch-Folien bieten durch ihren gummiartigen Charakter eine besondere Haptik, die sich fast wie Haut anfühlt. Mit Struktur- oder Relieffolien kann der Anschein von verschiedenen Materialen erweckt werden, etwa Leinen, Leder oder Holz.

Neben der visuellen Wirkung bieten Folienkaschierungen auch einen Oberflächenschutz gegen Abrieb, Feuchtigkeit, Staub und Schmutz. So lassen sich beispielsweise Cover von Büchern mit besonders kratzfesten Folien vor mechanischer Beanspruchung schützen.

Viele Folien sind mit einer Veredelung mit partiellem UV-Lack kombinierbar.

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